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Schwebende Watte

Der Herbst hat sich vergessen. Nur wenige Kraniche zogen am Himmel fort, das Laub blieb still, stumpf, feucht, kalt, schwer und schwarz. Anachronistische Leere prägt am Abend die matten Straßen. Graues schwebt bis zu den verwaisten Sitzen der goldenen Busse. Das Leben ist heimlich gewichen, unmerklich und rätselhaft hat es sich in der schmutzigen Watte eines verstummten Novembers verfangen. Draußen sind Stimmen und Klänge verschwunden, nur das laute Ticken gelangweilter Uhren in weißen Räumen aus Nichts ist zu hören. Die Landschaft hinter Glas ist fern, fremd, irreal und vergessen.