An Orten des Sommers ist das ecrufarbene Tuch ein Signal. Zeitgemäß stylische Sonnenschirme, edle Poolkabanen, luxuriöse Liegen, flatternde Markisen, knatternde Segel erzählen von Reichtum und Hochmut – als seien das vibrierende Licht, der goldene Sand und das Blau des Meeres nicht genug, als bräuchte ihre tiefe und warme Schönheit das kühle Weiß eines Konterparts, das sie unterstreicht und in Szene setzt. Dabei gehört es gar nicht hierher. Die Touristen brauchen es, sehnen sich nach seinem edlen Ton. Einen Sommer lang ist es die Leinwand, auf der sich der Film ihres zur Schau gestellten Lebens abspielt, die demonstrative Kulisse ihres bunten und lauten Treibens, ohne die sie nicht zu sein wüssten. Wenn der Winter kommt und sie endlich gehen, zieht auch der helle Stoff sich zurück und kehrt in Schuppen ein. Er wird wieder schwer und rauh, herb und ursprünglich, natürlich wild und vergessen.