Zum Inhalt springen

Schlagwort: Winter

Früher Dezember

Noch ist es taghell. Hinter dem edlen Grau eines Wolkenplateaus, das sich bläulich am Horizont erstreckt, ruht matt und rosé ein vergessener Hauch Licht. Laub und Gras sind vom nackten Stein verschwunden, auf dem trockene Schritte nun leiser und klarer von kahler Kälte erzählen. Die Luft ist leicht geworden. In…

Kommentare geschlossen

Winterabend

Im tiefen Blau der sternlosen Nacht sind Himmel und Menschen verschwunden. Die Dunkelheit hallt schwer auf Hecken und Zäunen. Unter der kalten Luft bleibt der leere Bürgersteig pudrig-grau, trocken und still. Das kleine Geschäft auf der anderen Seite der Straße leuchtet warm und freundlich. Die Hände, die am Fenster den…

Kommentare geschlossen

Weihnachtsmorgen

Die kleinen Quadrate der Fensterscheiben zeigen etwas Rauhreif. Der weiße Holzrahmen wirkt grau, alt und warm. Die Luft ruht kalt und entspannt über dem unberührten blauen Schnee. Nicht einmal ein Vogelflug stört die Geborgenheit dieses perfekten Morgens. Der Duft von Kaffee, süßen Brötchen und heißer Schokolade erfüllt die kleine Küche,…

Kommentare geschlossen

Regenwochen am Fenster

Leichte milchige Säure erfüllt kreidegrau den dumpfen Raum, der in der Blässe des kahlen, stumpfen Tages immer unentrinnbarer erstickt. In der Enge der klammen Wände wächst starr die Leere. Hinterlistige Nieseltropfen wischen in stetigem Nebel von den Grabsteinen des leeren Bürgersteigs jeden Alltag. Strohig kalte Feuchte steigt aus versagendem Tee.…

Kommentare geschlossen

An einem Sonntag im Dezember

Sinnloser Schnee fiel über Nacht. Bereits am frühen Morgen hatten leichte Besen mit müheloser Überheblichkeit in die perfekte Schicht ihre graphischen Muster gezogen, doch bald mutete sogar ihr Tun lächerlich schal an. Auf einem Parkplatz versuchte ein einsames Kind halbherzig, mit dem zufälligen Fondant zu spielen. Hilflose kleine Haufen zeugten…

Kommentare geschlossen

Feld im Winter

Unschlüssig düstere Bäume wachen über brache Furchen, in denen der Schlamm ewig heimisch scheint. Krümelige Pfützen zeugen noch vom Leben, das sich hinter den Lichtungsrand zurückgezogen hat. Die Luft schaudert unter dem drohenden Schnee, der aus tiefem Himmel naht. Nervös-bleierne Kälte verscheucht nun Mensch und Tier.

Kommentare geschlossen

Schneeabend

Mit leisem, beinahe lautlosem Groll hatte sich der Schnee die stumpfe Geschäftigkeit eines Wochentags zunutze gemacht. Es schien, als habe in einem unbeobachteten Augenblick eine dezidiert fleißige List alles Schwarz vom Stein radiert. Durchbrochene Gewohnheiten verwandelten sich in freudig lebenshungrige Hektik und Freiheitsphantasien. Der Einbruch der Nacht, der immer mehr…

Kommentare geschlossen

Wintertag

Frost und Schnee haben sich die Nacht geteilt. Die Luft steht still, aufgeregt und klar. Unerbittliche Schärfe zeichnet in zu perfekten Linien elektrisierende Bilder des Innehaltens. Die Zeit entzieht sich, Alltägliches gibt sich auf einmal fern, makellos entrückt, unnahbar begehrenswert. Nervöses Horchen schwankt zwischen Ehrfurcht und knisternd unbändiger Lebendigkeit, zögert…

Kommentare geschlossen