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Schlagwort: Klänge

Früher Dezember

Noch ist es taghell. Hinter dem edlen Grau eines Wolkenplateaus, das sich bläulich am Horizont erstreckt, ruht matt und rosé ein vergessener Hauch Licht. Laub und Gras sind vom nackten Stein verschwunden, auf dem trockene Schritte nun leiser und klarer von kahler Kälte erzählen. Die Luft ist leicht geworden. In…

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Das Geschenk des Abends

An Orten des Sommers gehört der Abend nicht mehr der Natur, sondern den Menschen. Er beginnt früh, lange bevor die Sonne am Horizont verschwindet, lange bevor sich der Himmel in feurigem Orange färbt, lange bevor die Hitze des Tages erlischt, und endet erst mit der Dunkelheit. Schatten, Staub und Brunnen…

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Winterabend

Im tiefen Blau der sternlosen Nacht sind Himmel und Menschen verschwunden. Die Dunkelheit hallt schwer auf Hecken und Zäunen. Unter der kalten Luft bleibt der leere Bürgersteig pudrig-grau, trocken und still. Das kleine Geschäft auf der anderen Seite der Straße leuchtet warm und freundlich. Die Hände, die am Fenster den…

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Schwebende Watte

Der Herbst hat sich vergessen. Nur wenige Kraniche zogen am Himmel fort, das Laub blieb still, stumpf, feucht, kalt, schwer und schwarz. Anachronistische Leere prägt am Abend die matten Straßen. Graues schwebt bis zu den verwaisten Sitzen der goldenen Busse. Das Leben ist heimlich gewichen, unmerklich und rätselhaft hat es…

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Mittag

Tageszeiten haben überall ihre eigenen Farben, Gerüche und Klänge, ihre Funktion und Vorzüge. An Orten des Sommers ist die Mittagszeit von allen die sinnloseste. Sie ist ein Warteraum voller Frust, Ungeduld und Verdruss. Die Fremden nutzen sie, weil sie sie nicht verstehen. Lautstark fallen sie in Straßen und Gassen ein,…

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Saisonbeginn

Die Saison beginnt mit einem Geräusch. Ein leichtes, halb polterndes, halb kratzendes Schleifen ist zu hören. Erst schüchtern, unsicher, zögernd schleicht es sich aus einem alten Haus, das Monate lang leblos schien. Gleich wieder löst es sich fast verschämt im noch weißlichen Licht auf, als wäre es nur ein Versehen.…

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