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Schlagwort: Farben

Morgengrauen

In den letzten Augenblicken, bevor der Tag wirklich erwacht, wenn die Sonne ihre Strahlen erst andeutet, ist das Meer noch nicht Meer. Leicht wie ein sanfter Schal aus feiner blaugrauer Seide wellt es sich zart und luftgleich in der verspielt schwachen Brise. Sein Weiß weilt lange am unberührten Strand und…

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Weihnachtsmorgen

Die kleinen Quadrate der Fensterscheiben zeigen etwas Rauhreif. Der weiße Holzrahmen wirkt grau, alt und warm. Die Luft ruht kalt und entspannt über dem unberührten blauen Schnee. Nicht einmal ein Vogelflug stört die Geborgenheit dieses perfekten Morgens. Der Duft von Kaffee, süßen Brötchen und heißer Schokolade erfüllt die kleine Küche,…

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„Two Cushions“ by Sophie Ploeg

Die frühen Stunden waren kühl gewesen. Ein leichter Wind vom fernen Meer war über das geblümte Gras erwachender Wiesen gestreift und drang durch die weit offene Terrassentür hell ins Haus. Nun, da erste Sonnenstrahlen im frischen Garten Pfirsiche und Rosen streichelten, tänzelte der trockene weiße Duft von Baumwolle gelöst durch…

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Regenwochen am Fenster

Leichte milchige Säure erfüllt kreidegrau den dumpfen Raum, der in der Blässe des kahlen, stumpfen Tages immer unentrinnbarer erstickt. In der Enge der klammen Wände wächst starr die Leere. Hinterlistige Nieseltropfen wischen in stetigem Nebel von den Grabsteinen des leeren Bürgersteigs jeden Alltag. Strohig kalte Feuchte steigt aus versagendem Tee.…

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An einem Sonntag im Dezember

Sinnloser Schnee fiel über Nacht. Bereits am frühen Morgen hatten leichte Besen mit müheloser Überheblichkeit in die perfekte Schicht ihre graphischen Muster gezogen, doch bald mutete sogar ihr Tun lächerlich schal an. Auf einem Parkplatz versuchte ein einsames Kind halbherzig, mit dem zufälligen Fondant zu spielen. Hilflose kleine Haufen zeugten…

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Feld im Winter

Unschlüssig düstere Bäume wachen über brache Furchen, in denen der Schlamm ewig heimisch scheint. Krümelige Pfützen zeugen noch vom Leben, das sich hinter den Lichtungsrand zurückgezogen hat. Die Luft schaudert unter dem drohenden Schnee, der aus tiefem Himmel naht. Nervös-bleierne Kälte verscheucht nun Mensch und Tier.

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Warten auf den Sturm

Schmutzige Watte ruht in ordentlichen Lagen über der Stadt. Ab und zu werden ihre dicken rund-glatten Falten vom Tanz kleiner vorwitzig und schadenfroh grinsender Rußfahnen aus nahen Schornsteinen durchsetzt, deren gehässige Formen sich im Wind sogleich in melancholische Kalligraphien auflösen, bis ihr federleichtes Aquarell lautlos und traumartig verblasst vor der…

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Novembermorgen am See

Noch ist der erste Schnee nicht gefallen, doch knirscht die Luft eisig im knallenden Schrei der Krähen. Der See glänzt weiß unter dem grauen Dampf der nebligen Bäume. Wehende Gräser überspringen in lebhaften Flecken die Ferne. Hinter einem einsamen fernen Zaun schläft unschuldig und fremd ein Bauernhof. Text zu meinem…

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Landweg im August

Der Staub vor den hohen verbrannten Gräsern am Straßenrand macht träge. Selbst der Rollsplitt knirscht nur noch dumpf und leise. Die Stille wirkt schwer, müde und krank. In den zu blassen gelblichen Farben zieht sich die schmale Straße bedrohlich von Biegung zu Biegung ins Unendliche. Das fröhlich scheppernde Hoppeln eines…

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Süße Hitze

In der ewigen Gleichförmigkeit der Sonne ist das Leben nicht mehr individuelle Frage, sondern allgemeine Gewissheit. Es zu quantifizieren, in Kategorien einzuteilen, wird überflüssig. An Orten des Sommers haben Werte auf einem Thermometer deshalb keine wirkliche Bedeutung – sind sie doch relativ, subjektiv, ein wenig suspekt. Meteorologische Daten sind hier…

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